Îch denke, das ganze hat ZWEI Aspekte.
1.
Hinsichtlich der Inhaltsstoffe ist ja bei (zumindest höherpotenzierten) Globuli davon auszugehen, dass gar kein Wirkstoff drinnen ist. Also quasi ein Zuckerkügelchen. Davon kann man somit pfundweise essen, ohne dass es auch nur irgendwas bewirkt. Weder zum guten noch zum schlechten. (Den Hilfs- und Heilpraktikern, die jetzt sauer werden, empfehle ich diesen Artikel: Are the clinical effects of homeopathy placebo effects? A meta-analysis of placebo-controlled trials.
Lancet. 1997 Sep 20;350(9081):834-43. Erratum in: Lancet 1998 Jan 17;351(9097):220. )
2.
Viel bedenklicher halte ich aber den psychischen Effekt der Konditionierung auf Medikamente schlechthin:
Das Mädchen LERNT, daß man bei jeder kleinen Befindlichkeitsstörung ein MEDIKAMENT einnehmen soll/muss/kann.
Und dadurch wird natürlich auch der Griff zum "richtigen" Medikament gebahnt, welches dann nämlich auch Nebenwirkungen hat. Und die Medikamentenabhängigkeit ist dummerweise bei Frauen keine Seltenheit (Schmerzmittel, Beruhigungs- und Schlafmittel: Mother's little helper...)
3.
Dass Sport eine gute Sache ist und nicht durch die Einnahme von was-auch-immer ersetzt werden kann, bedarf keines weiteren Kommentars.
4.
"Globuli" IST schon der Plural und braucht daher genausowenig ein "s" am Ende wie die vielen Lexikas und Antibiotikas etc... ;-)
EIN so'n Ding ist ein "Globulus": Ein Kügelchen.